Mildhybrid, Plug-In-Hybrid, batterieelektrischer Antrieb, permanente Internetanbindung, sensorgestützte 360-Grad-Umfeldüberwachung und sicherheitsrelevante Assistenzfunktionen sind nur eine kleine Auswahl davon, was derzeit und in naher Zukunft ans Fahrzeug-Bordnetz „andockt“. Einerseits tolle Aussichten für Autofahrer, die nach ihrer persönlichen digitalen Revolution (Smartphone) jetzt auch im Automobil die Vorteile der Digitalisierung nutzen können. Andererseits eine gewaltige Aufgabe für uns Bordnetzspezialisten, die einen lawinenartig wachsenden Datenverkehr und eine fast unübersehbare Funktions- und Variantenvielfalt im Bordnetz abbilden müssen.
Angesichts der Dimensionen dieses Zuwachses ist klar: mit dem bisherigen Bordnetz geht das nicht. Das ist nicht einfach meine persönliche Meinung, sondern beruht auf Fakten. Intedis – ein Gemeinschaftsunternehmen des Bordnetzspezialisten LEONI und des Elektronikspezialisten Hella – hat eine Studie durchgeführt, bei der 34 Bordnetzarchitekturen (von realen Fahrzeugen sowie aus Vorentwicklungsprojekten und Konzeptstudien) gründlich auf ihre Zukunftsfähigkeit hin analysiert wurden. Die Durchführung und die Ergebnisse der obengenannten Studie werden virtuell sowohl beim Bordnetz Kongress (Landshut) am 22.9.2020 als auch beim Fachkongress “Bordnetze im Automobil” (Ludwigsburg) am 30.9.2020 detailiert präsentiert.
Der Komplexität mit neuem Denken begegnen
Erkenntnis 1: Etwa die Hälfte der Bordnetze erfüllte die künftigen Anforderungen an robuste Energieversorgung, Fehlertoleranz und praxisgerechte Funktionalität nicht. Erkenntnis 2: Die Architekturen lassen sich in drei Kategorien einteilen. Erstens in den risikominimierten Ansatz mit sukzessiver Erweiterung bisheriger Architekturen. Dieses Konzept wird aufgrund des großen Erweiterungsbedarfs wahrscheinlich im „Overkill“ (Bordnetze werden zu komplex, zu teuer, zu schwer) enden.
Sinnvoller erscheint Ansatz 2, eine maßvolle Integration und Allokation von Funktionen in größeren Steuergeräten, um deren Anzahl und somit die Komplexität des Bordnetzes zu reduzieren. Disruptiv wirkt Ansatz 3, eine komplett neue Architektur mit wenigen großen Zentralrechnern, in denen die meisten Funktionen für Daten- und Energieverteilung integriert sind. Ergänzend regeln kleinere Zonencontroller den Datenverkehr und das Energiemanagement in der Fahrzeugperipherie. Ein solches Konzept wird vermutlich der Königsweg raus aus der Komplexitätsfalle sein.
Gut zu wissen, dass sich heute die gesamte Energieversorgung im Fahrzeug dank moderner Elektronik sicher managen lässt. Mein Onkel möchte sich ein neues Auto kaufen. Er hofft, dass er dank der Errungenschaften der modernen Elektronik die Energieversorgung des Autos tatsächlich sicher managen kann. Auf der Suche nach weiteren Infos bin ich auf die Webseite https://www.baedeker-rux.de/unsere-leistungen/beratung-zur-elektrotechnik-in-bremen.html gestoßen.