Ein klares Bekenntnis der Automobilindustrie zu den Klimaschutzzielen von Paris, nicht mit Worten, sondern durch Taten. Das ist meines Erachtens die wesentliche Botschaft, die von der IAA 2019 ausging. Das Elektroauto fährt aus der Ökonische in die Massenproduktion. Im Jahr 2030 sollen allein in Deutschland bis zu 10,5 Millionen Elektroautos auf der Straße sein, so der Verband der Automobilindustrie.
Damit dieses Ziel erreicht wird, muss noch einiges passieren. Neben dem Aufbau einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur gehört dazu auch eine deutliche Verringerung der Anschaffungskosten, die von vielen Kunden derzeit noch als zu hoch empfunden werden. Als Systempartner der Autohersteller können wir unseren Teil dazu beitragen: Ich halte es für möglich, die Kosten für Hochvolt-Bordnetze im kommenden Jahrzehnt um rund ein Drittel zu verringern. Das Stichwort für den Weg, den LEONI dazu gehen will, lautet „Komplexitätsreduzierung“. Was meine ich damit?
Optimierung des Hochvolt-Bordnetzes
Vor kurzer Zeit basierten die meisten batterieelektrischen Fahrzeuge noch auf modularen Plattformen, die auf Verbrennungsmotoren optimiert waren und gleichzeitig eine möglichst flexible Produktion mit verschiedenen Antriebsformen ermöglichen sollten. Fahrzeuge mit Benzin-, Diesel- und Erdgasmotoren samt der zugehörigen Tanks sollten auf der gleichen Produktionslinie gefertigt werden wie Voll- und Plug-in-Hybridfahrzeuge und reine Elektroautos – ein durchaus rationaler Ansatz für eine Zeit, in der die Kundenakzeptanz für elektrifizierte Antriebe ungewiss war.
Die Plattformen der meisten Hersteller wurden dabei quasi „elektrisch nachgerüstet“, sprich die elektrischen Komponenten nachträglich dort untergebracht, wo der benötigte Bauraum zu finden war. Das führte zum Beispiel in einem unserer Kundenprojekte dazu, dass die Leistungselektronik und der Elektromotor eines Plug-in-Hybridfahrzeugs an zwei verschiedenen Achsen des Fahrzeugs positioniert wurden. Man könnte annehmen, dass wir uns als Produzent von Bordnetzen darüber freuen, wenn in einem Fahrzeug möglichst viele Kabel verlegt werden. Da LEONI sich aber als Systempartner der Automobilhersteller betrachtet, wollen wir ein Gesamtoptimum erreichen. Für batterieelektrische Fahrzeuge, die in größeren Stückzahlen hergestellt werden, liegt das in Plattformen, die dezidiert für Elektrofahrzeuge entwickelt wurden. Charakteristisch für solche Plattformen sind eine zwischen den Achsen positionierte große Traktionsbatterie sowie eine wachsende räumliche Integration der Antriebskomponenten. Wird ein Hochvolt-Bordnetz auf diese Bauweise hin optimiert, besteht die Möglichkeit, die Komplexität deutlich zu reduzieren.
Guten Tag,
das ist ein sehr interessiert Thema und ich glaube das leoni der Ziel erreichen kann
meine Frage ist warum denken wir nicht an Autos, die das klima von Co2 sauber macht ?
Mit freundlichen Grüssen